tAPPerklärt – PlayGround (iOS)

Matthias Krebs | 31. März 2016

Musik mit einem Fingerwisch: Die Musikapp PlayGround bietet ein innovatives Bedienkonzept und ermöglicht auf simple Weise, eigene Erfahrungen als Performer_in von elektronischer Musik zu machen. Besonders für Jugendliche mit wenigen musikpraktischen Erfahrungen bietet sie sich zum Einstieg ins Musikmachen mit Apps an. Auch in kleinen Gruppen macht diese App – gemeinsam gespielt auf einem iPad – viel Spaß.

Mit der Serie »tAPPerklärt« wollen wir in diesem Blog interessante Musikapps vorstellen und so einen Überblick über die Vielfalt bieten. Einige der Beiträge entstehen im Rahmen des »Zertifikatskurses tAPP – Musik mit Apps in der Kulturellen Bildung«.

Die App PlayGround könnt ihr kostenlos im App Store für iPad, iPhone, iPod herunterladen. Für Mobilgeräte mit android-System gibt es momentan leider noch nichts vergleichbares.

playground-screen

Die Spieloberfläche der App PlayGround.

Der Screenshot zeigt die reduzierten Elemente, mit denen die Musik mit einem Fingerwisch erzeugt werden kann. Klänge werden dabei sowohl durch das Tippen auf eine der bunten Flächen als auch durch ein Drüberwischen mit dem Finger erzeugt. Im Folgenden sei die App näher vorgestellt.

Musik mit einem Fingerwisch

Die App wurde vom Belgischen Künstlerkollektiv Herrmutt Lobby entwickelt, die auch schon für die grafische Controller-App Beatsurfing Verantwortung zeichneten. PlayGround baut darauf auf und bietet ein innovatives Bedienkonzept, mit dem sich Musik eigenständig mit teils organisch reagierenden Spieloberflächen interpretieren lässt. Die App funktioniert über verschiedene Soundsets und Regeln, die eine unendliche Anzahl an Neuinterpretationen einer vorher definierten Komposition zulassen. Die Einzigartigkeit dieser Entwicklung liegt in der intelligenten Konstruktion jedes einzelnen Spieltisches mit unterschiedlichen Elementen. Dabei wurde scheinbar konsequent auf die Nachbildung von Knöpfen, Drehreglern, Tasten und Saiten verzichtet, um die Steuerung auf der Glasplatte des Mobilgerätes zu optimieren.

Die musikalische Basis schaffen versteckte Kompositionen, die in Form von verschieden gestalteten Tischen, durch Algorithmen und graphische Gebilde integriert sind. Die Steuerung per Fingerwisch schafft verschiedene Möglichkeiten das musikalische Material jederzeit dynamisch zu gestalten, wobei sich die Musik ständig an den zuvor definierten Parametern orientiert. Das folgende Video gibt einen Einblick, wie die Tische entwickelt werden.

Das zugrunde liegende Tempo und die Grundtonart sowie eine Anzahl von Harmonien und Samples sind vorgegeben. Rhythmus, Melodien, Form werden von den Spielenden geschaffen. Auf diese Weise erschaffen die Nutzer_innen immer etwas Harmonisches und Wohlklingendes.

Angeboten werden unterschiedliche Tische, die von verschiedenen Komponisten musikalisch gestaltet wurden. In der kostenlosen App sind drei Tische sofort spielbar. Weitere Tische sind als InApp-Käufe für je 0,99€ erhältlich und unterscheiden sich stark in ihrer Komposition, Darstellung und Klangsteuerung.

Bewertung

Ich habe die App schon mit unterschiedlichsten Zielgruppen ausgetestet. Kinder wie auch Jugendliche und Erwachsene sind gleichsam von der Spielweise begeistert. Das Prinzip ist schnell erklärt und nach etwa 10 Minuten können wir schon über die Gestaltung von Musik sprechen. Wenn wir in kleinen Gruppen musizieren, dann wechseln wir auch immer wieder mal die Rollen (Rhythmus, Chords, Melodieimpro).

Im Vergleich zu anderen Apps wie Figure, iMaschine und Auxy lassen sich mit PlayGround weniger Tracks produzieren, als vielmehr direkt losimprovisieren. Man kann jedoch eine Session auch aufzeichnen und als Soundfile oder Video mit Freunden teilen. Eine Möglichkeit selbst eigene Tische zu gestalten oder eigene Klänge zu integrieren gibt es leider nicht.

Für meine Workshops hat sich gezeigt, dass ich mit den Teilnehmenden im Anschluss an eine PlayGround-JamSession auch gut in andere Formen des Musikmachens mit Apps umsteigen kann. Um sich nun neben der Improvisation auch mit der Komposition zu beschäftigen.

Links

http://www.getplayground.com

https://itunes.apple.com/de/app/playground-music-at-your-fingertips/id963753435?mt=8

 

One More

Trackformer + Ipad Pro.

Interactions between both Casio Trackformer XW-PD1 are set via our ≪ systemic midi-preprocessor ≫ and a specially custom-designed PlayGround template (solo synth).
Real-time dynamic interactions between each instruments are affecting these following controls:

1) pitch
2) timbre
3) change of sounds via a counter (in max/ableton)
4) adaptive pitch-bend scaling (bending the solo synth )

Rules and interactions are allowing a real freedom of interpretation, expression. See it as improvisation inside a controlled canevas with infinite possibilities.

 

Matthias Krebs ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Berlin Career College der Universität der Künste Berlin. Der Diplom-Musik- und Medienpädagoge arbeitet an mehreren deutschen Musikhochschulen als Lehrbeauftragter und ist mit Fortbildungsangeboten und Workshops sowohl in der Erwachsenenbildung als auch in der Kinder- und Jugendarbeit seit 2011 aktiv. Matthias Krebs leitet den Weiterbildungskurs tAPP.


Eine Antwort zu “tAPPerklärt – PlayGround (iOS)”

  1. […] mit spielerischer Oberfläche für Kinder, Auxy – ein einfach zu bedienener Loop-Sequenzer Playground – eine spielerische Live-App für elektronische Musik iMachine2 – ein Sampler mit […]

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