Musikapps aus der Perspektive eines App-Entwicklers

Gabriel Gatzsche | 22. Juli 2016

Für mich als Entwickler sind Musikapps wie ein See – der Anwender schaut von oben darauf, der Entwickler von unten. Spannend wird es, wenn beide Ansichten auf einander treffen. Genau das war der Fall in meinem Kurs zum Thema „Musikapps aus der Perspektive eines Entwicklers“. Der Kurs fand in der vierten Phase des zweiten Durchganges des Zertifikatskurs tAPP vom 17. bis zum 22 Juli an der Universität der Künste Berlin statt. 

Mein Name ist Gabriel Gatzsche und ich arbeite als Entwickler von Musikapps: Derzeit für die Apps Audiobus, Audiobus Remote sowie SoundPrism verantwortlich.

Bei der Entwicklung von SoundPrism

Das Foto zeigt meinen Arbeitsplatz. In einem Editor programmiere ich die verschiedenen Musikapps. Auf dem Foto bin ich gerade daran, eine neue Funktion in die App „SoundPrism LE“ einzufügen. In diesem Beitrag will ich euch erläutern, wie ich in meiner Firma „audanika“ im Team von Kollegen an die Konzeption und Entwicklung einer Musikapp herangehe.

Mentales Leitmodell für die Musikappentwicklung

Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Musikapp ist ein mentales Leitmodell, dem ich als Appentwickler folge und das mich bei meiner Arbeit motiviert. Nach diesem Modell helfen Musikapps Menschen dabei, konkreten Tonvorstellungen Ausdruck zu verleihen. Bei Musikapps ist es möglich, Musikinstrumente zu entwickeln, die dabei helfen, den individuellen Tonvorstellungen näherzukommen. Menschen werden dadurch in ganz neuer Weise in die Lage versetzt, eigene Tonvorstellungen zum Klingen zu bringen und sich in einer neuen Form mitzuteilen.

Chancen und Grenzen von Musikapps

Ausgehend vom Leitmodell spielen verschiedene weitere Fragen eine Rolle, die mich als Musikapp Entwickler beschäftigen: Wie gehen wir mit der starken Fluktuation digitaler Produkte um? Sind Musikapps eher solide Werkzeuge, die lange Zeit halten? Oder sind sie eher wie Lebensmittel aufzufassen, die immer wieder frisch konsumiert werden müssen? Inwiefern befähigen Musikapps die Nutzer, neue musikalische Fähigkeiten zu entwickeln? Inwiefern behindern sie Nutzerinnen bei der Entwicklung von Fähigkeiten? Für mich als Musikapp-Entwickler sind diese Fragen von Bedeutung. Durch unsere Produkte nehmen wir schließlich Einfluss auf die musikalische Entwicklung von Menschen.

Ein wichtiges Anliegen im Kurs war es, dass die Teilnehmer_innen Musikapps sinnvoll einschätzen und die Chancen und Grenzen von Musikapps für ihre Arbeit bewusst einplanen können. Methodisch ging ich dabei so vor, dass ich Spannungspole oder auch Extreme aufzeigte. In der Diskussion überlegten wir, wie verschiedene Beispiele eingeordnet werden können und wie diese Einordnung von den beteiligten Menschen und Angeboten und Methoden abhängen.

Entwicklungsphilosophie

Nach dem wir über den allgemeinen Charakter von Musikapps gesprochen hatten, ging ich auf unsere Entwicklungsphilosophie ein. Ich zeigte auf, nach welchen Kriterien wir arbeiten. Die Eingrenzung von Funktionsumfängen, die Kommunizierbarkeit von Programmfunktionen, die Frage nach dem wirtschaftlichen Bestehen und andere Überlegungen spielten dabei eine Rolle.

Den Austausch mit den Teilnehmer_innen fand ich sehr spannend fand. Diese kamen mit ganz unterschiedlichen Fragestellungen und Gedanken in den Kurs. Einige hatten eher medien- und gesellschaftskritische Fragen. Bei anderen ging es eher um die Frage, wie man eine hohe Virtuosität mit Musikapps entwickeln kann. Mehrere Personen beschäftigte im Besonderen meine Aussage, dass man zwanzig Prozent der Zeit für die eigentliche Entwicklung der Musikapp und achtzig Prozent der Zeit für Details einplanen sollte. Auch das die Entwicklung einer Musikapp ein Tulltime-Job sein kann, hätten sie nicht gedacht.

hat an der Technischen Universität Ilmenau Medientechnologie studiert und promovierte er am Fraunhofer Institut für Digitale Medientechnologie in Ilmenau zum Thema “Tonraumbasierte Analyse und Synthese von musikalischen Audiosignalen”. 2010 gründete er zusammen mit Sebastian Dittmann und seinem Bruder David Gatzsche, die Firma Audanika GmbH. Derzeit beschäftigt sich Gabriel neben der Weiterentwicklung von SoundPrism mit der einfachen und intuitiven Vernetzung und Verteilung von Musikapps auf Basis von Bluetooth Low Energy. Darüber hinaus ist Gabriel für die Weiterentwicklung von Audiobus verantwortlich.


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