tAPP: Es beginnt
Die erste Phase
Es ist soweit: Der erste Durchgang des Zertifikatskurses tAPP beginnt am 23. August 2015. Innerhalb von fünf Monaten werden nun 20 Musiker_innen das Thema Appmusik und musikalische Vermittlungsarbeit in der Kulturellen Bildung aus verschiedenen Perspektiven durchdringen und in Praxisprojekten erproben. Der folgende Beitrag widmet sich der kurzen Vorstellung des ersten Durchgangs.
Ziele der ersten von insgesamt vier Phasen sind:
- einen Gesamtüberblick auf die Weiterbildung zu erarbeiten
- viele Musikapps im Hinblick auf das Musikmachen und Musiklernen zu untersuchen
- die Praxis Kultureller Bildung kennenlernen und sich insgesamt
- dem Berufsfeld der Musikvermittlung mit Apps in außerschulischen Kontexten zu nähern.
Erste Woche in Wolfenbüttel
Die Weiterbildung findet in den Räumen der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel (hier geht´s zur Anreisebeschreibung) statt. Es stehen dazu eine Reihe großer und kleinere Räume und ein Konzertsaal zur Verfügung.
Alle Teilnehmer_innen sind bei Vollpension im anliegenden Gästehaus untergebracht.
Die Teilnehmer_innen
Aus den zahlreich eingegangenen Bewerbungen lässt sich eine bunte Mischung spannender musikalischer Biographien und unterschiedlichen Erfahrungen im Musikmachen mit Apps erkennen.
Die Spanne reicht vom Kirchenmusiker, über die klassisch ausgebildete Opernsängerin bis hin zum Rock-Pop-Musiker sowie den Klang-, Medienkünstlerinnen und einer Musik-Kabarettistin.
Unter ihnen sind ein Appmusiker mit einer eigenen Appmusik-Band, Komponist_innen von Chansons, Kinderliedern und Orchesterstücken wie auch ein heilpraktischer Psychotherapeut mit einer Spezialisierung auf Musik.
Sie aller vereint, dass sie keine fachpraktische musikpädagogische Ausbildung haben und eine Affinität besitzen mobile Digitalgeräten in der Musikvermittlung für unterschiedliche Zielgruppen einzusetzen.
Dies bildet sicher eine interessante Grundlage für das gemeinsame Musikmachen und der diskursiven Auseinandersetzung mit musikalisch-künstlerischen und musikpädagogischen Praxen.
Ablauf der 1. Phase
Während der fünf Tage (23. – 27. August 2015) nehmen die Teilnehmenden an Veranstaltungen zu den verschiedenen inhaltlichen Themenbereichen Musiklernen, Medienlernen, Kulturelle Bildung als pädagogische Praxis und Evaluationspraxis teil. In Sessions erkunden die teilnehmenden Musiker_innen verschiedene Musikapps. Weiter diskutieren, entwickeln und erproben sie in 5er-Gruppen Konzepte der Musikvermittlung mit Apps in Angeboten der Kulturellen Bildung. Es geht damit um das Musikmachen in Bands oder Ensembles sowie um die Auseinandersetzung mit musikpädagogischen Fragestellungen.
In Abendveranstaltungen werden Ergebnisse der Sessions und Erkenntnise des Tages reflektiert sowie Ausblicke für die künftige Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Themen zusammengetragen.
Aber Ziel der ersten Woche ist es ebenso, dass Musiker_innen, Dozent_innen und wir sich besser gegenseitig kennenlernen.
Das Dozent_innen-Team
Begleitet wird die erste Phase der Weiterbildung durch ein Team an vier Dozent_innen. Sie bringen ihre Expertise aus verschieden unmittelbaren oder angrenzenden Disziplinen für die musikalische Vermittlungsarbeit in der Kulturellen Bildung ein. Wir begrüßen für den ersten Durchgang recht herzlich:
- Stefan Gisler ist Musiker mit einer langjährigen Expertise in der künstlerischen Praxis mit Apps. In seinen Sessions setzen sich die Teilnehmer_inne aus einer künstlerischen Perspektive mit Apps und Hardware auseinander, indem die Gruppen einen Song komponieren.
- Matthias Krebs beschäftigt sich als Musikpädagoge mit dem Musiklernen mit Apps und ist in Deutschland führend auf diesem Gebiet. Die Gruppen gehen in seinen Sessions dezidiert musikpädagogischen Fragestellung nach.
- Nadin Schmolke ist Expertin für den Bereich Musikvermittlung in der Kulturellen Bildung. Die Gruppen setzen sich mit dem praktischen Projektmanagement im Arbeitsfeld Kulturelle Bildung auseinander, darunter Bedingungen und Inhalte der erfolgreichen Durchführung solcher Projekte.
- Daniel Seitz ist Medienpädagoge mit Erfahrung medienpädagogischen Handelns in Projekten der Sozialen Arbeit und Heilerziehungspflege insbesondere mit Jugendlichen. In seinen Sessions wird der Frage nachgegangen, wie aus medienpädagogischer Sicht Appmusikprojekte politische Teilhabe, Selbstentfaltung und Kreativität fördern können.
Diese erste Phase soll einerseits Eindrücke und Anregungen für die künstlerische und pädagogische Beschäftigung mit Musikapps liefern. Andererseits wird Ausgangspunkt der Weiterbeschäftigung mit dem Thema drei Wochen später in der zweiten Phase.
Nun kann es beginnen
Wir wünschen nun den teilnehmenden Musiker_innen, Dozent_innen und auch uns eine spannende und erkenntnisreiche Weiterbildung.
ist Musiker, Musikpädagoge sowie Workshopleiter in der Populären Musik und Appmusik. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Künste Berlin.
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