tAPP erklärt – Thumbjam (iOS)

Almut Voigt | 14. April 2016

“Da fühlt man sich ja, als könnte man Geige spielen” – Wenn Menschen mit Thumbjam in Berührung kommen, haben sie Freude am Musizieren. Die intuitive Bedienung ermöglicht es sich ganz auf musikalische Entscheidungen einzulassen und die zahlreichen Möglichkeiten der App nach und nach zu erforschen.

Mit der Serie »tAPPerklärt« wollen wir in diesem Blog interessante Musikapps vorstellen und so einen Überblick über die Vielfalt bieten. Einige der Beiträge entstehen im Rahmen des »Zertifikatskurses tAPP – Musik mit Apps in der Kulturellen Bildung«.

Vom Solo bis zum Loop

Thumbjam wurde 2009 von Sonosaurus für iOS entwickelt. Neben der Schwesterapp Drumjam vom gleichen Entwickler gilt sie als “Musthave” für Musiker_innen und in pädagogischen Kontexten. Die iOS Version könnt ihr in der Version 2.4 im AppStore für 8,99€ herunterladen. Es ist auch eine Version im Google Play Store für Samsung-Geräte erhältlich.

Das farblich ansprechende und übersichtliche Interface von Thumbjam ist in Tastenfelder eingeteilt, mit denen wie auf einer Klaviatur die Töne gespielt werden. Über 40 verschiedene Instrumentenklänge können in verschiedenenTonarten und Skalen angewählt werden und entweder als Soloinstrument in einer Band oder zum Erstellen von eigenen Loops dienen. 

Thumbjam

Oben links findet man das Auswahlmenü für die vielfältige Instrumentenauswahl.

Musizieren mit Selbstvertrauen

Die App konzentriert sich mit den 40 verschiedenen Instrumenten auf harmonisches Musizieren. Für den Rhythmus könnt ihr die installierten Trommelklänge wählen, auf die Schwesterapp Drumjam zurück greifen oder eure eigenen Samples in die App hochladen.

Mit der richtigen Skalen- und Tonarteinstellung sind die erzeugten Töne immer harmonisch und wohlklingend. Außerdem kann jedes Instrument in verschiedenen Oktaven angespielt werden.

Die Spielweise wird weiter durch Vibrato, Tremolo und unterschiedliche Anschlagarten differenziert und ermöglicht so Klänge, die echten Instrumenten sehr nahe sind.

Außerdem können bis zu 4 Tastaturen übereinander mit verschiedenen Instrumenten belegt werden. Mit Thumbjam wird es also nie langweilig, wofür es noch einige weitere Beispiele gibt:

  • Mit Thumbjam kann man Melodien und Drums loopen, so kann man auch alleine schnell schöne Songs produzieren. Allerdings wird der Loopanfang nicht automatisch synchronisiert, so dass man gutes Timing fürs Loopen braucht. Das Metronom kann dabei unterstützen.
  • Auch eigene Sounds kommen bei Thumbjam nicht zu kurz. Über die Funktion “Create Instrument” kann man eigene Samples importieren und bei Thumbjam spielen. Oder man drückt auf den Record Button und fängt die Klänge der Umgebung ein.
  • Über Midi kann man die Thumbjam Instrumente in anderen Apps verwenden oder Sounds aus anderen Apps empfangen. Fast alle wichtigen Einstellungen wie “backround audio” sind vorhanden.

Thumbjam macht die unterschiedlichen Sounds von klassischen bis hin zu Rock – Pop Instrumenten erlebbar. Wer mit Thumbjam musiziert kann außerdem alle Tonarten und verschiedenen Skalen kennenlernen. Durch die differenzierte Spieltechniken erleben sich Thumbjam Spielende als Künstler_innen und lernen selbstbewusst zu Musizieren.

Die grundlegenden Funktionen von Thumbjam erklärt – Jede kleinste Bewegung des Fingers bildet sich im Klang ab – eine Schulung für die Feinmotorik https://www.youtube.com/watch?v=9UggYZ6wqos – hier ist noch ein Video was euch die Loopfunktion erklärt.

Bewertung

Thumbjam ist eine tolle App, die in verschiedensten pädagogischen Settings zum Einsatz kommen kann. Sie ermöglicht Hobby Musiker_innen schnell und intuitiv in Berührung mit Musik zu kommen und lässt großen Raum für Entwicklung und Entdeckung offen.

Dass die Loops nicht synchronisiert sind ist der einzige Punkt, bei dem die Programmierung von Thumbjam das Musizieren erschwert. Ansonsten lädt die App alle Menschen zum Musik machen ein. In inklusiven Kontexten und für Jung und Alt ist die App als Soloinstrument in der Band, ob Volkslied oder Popsong und für das Musizieren alleine geeignet.

Außerdem passen die Klänge wunderbar zu Instrumenten aus dem klassischen Instrumentarium und lässt sich beispielsweise mit dem Orffschen Instrumentarium kombinieren.

Thumbjam begeistert Menschen von Musik. Ästhetische Erfahrungen stehen im Mittelpunkt – was können wir uns mehr für die kulturelle Bildung wünschen?

 

Links

http://thumbjam.com/ (Die Seite ist zwar nicht niederschwellig- aber hier könnt ihr euch Tipps bei allen Fragen holen, die ihr über die Anwendung von Thumbjam habt)

Almut Voigt ist studierte Musikpädagogin und Musikerin. Mit ihrer Tätigkeit als freie Musikpädagogin liegt ihr Schwerpunkt bei digitalen Medien in der Musik- und Kunstpädagogik, derzeit in und um Leipzig/Sachsen.


2 Antworten zu “tAPP erklärt – Thumbjam (iOS)”

  1. […] die App könnt ihr in diesem Blogartikel etwas erfahren. 2 bzw. 3 Kinder arbeiten mit der App Thumbjam, jeweils alleine an einem iPad. […]

  2. […] em und C begleitet wurde. Für die Entwicklung war die App „ThumbJam“ sehr hilfreich (siehe „tApp erklärt“), da dort die Scala entsprechend eingestellt und damit nur mit den zu verwendenden Tönen […]

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